Autor: admin

Oktober 1, 2015

WM Nottwil

Die WM in Nottwil war für mich grössten Teils ein super Erlebnis. Der krönende Abschluss blieb mir aber verwehrt.

Der Reihe nach: Die Organisatoren der WM gaben sich grosse Mühe einen würdigen Rahmen für unsere Sportart zu stellen. Ich denke das gelang ihnen auch sehr gut. Für mich ging die WM am Mittwochabend los. Zur Eröffnung stand die Handbikestaffel auf dem Programm. Bei kalten Temperaturen und Regen startete ich zusammen mit Jean-Marc Berset und Heinz Frei in den Wettkampf. Nach einem etwas missglückten Start von Jean-Marc konnte ich auf meiner ersten Ablösung viel aufholen und uns auf Rang zwei nach vorne bringen, da Goldkandidat USA auch Pech hatte und hinter uns lag. Italien war wie gewohnt vorne weg. Wir kämpften mit den USA um Silber, den Kampf verloren wir dann doch deutlich, da Heinz als H3er gegen den H5er der USA nichts ausrichten konnte. Für uns war es aber ein toller Einstand in die WM und für mich war es toll, so viele bekannte Gesichter am Streckenrand zu sehen!

Weiter gings für mich am Freitag mit dem Zeitfahren. Wer mich kennt weiss, dass ich nicht gerade der begnadetste Zeitfahrer bin. Auf der Heimstrecke hoffte ich aber doch auf eine Überraschung. Ich fand schnell einen guten Rhythmus und wurde von Jean-Jacques Petitpierre im Begleitfahrzeug gut über die Strecke geführt. Ich hatte so viel Energie wie noch nie und konnte zwei tolle Runden zeigen. Es reichte für Bronze hinter den beiden Dauersiegern Mazzone und Groulx.Für die gesamte Equipe war der Tag höchst erfreulich. Heinz gewann Silber. Lukas Weber, für mich doch etwas überraschend, Bronze im MH3. Die grösste Sensation war die Bronzemedaille von Beni Früh im MH1 und auch Sandra Graf kann eine weitere Medaille in die Vitrine legen.

Am Sonntag zeigten sich mir dann auch die Schattenseiten des Sports. Im Strassenrennen kam ich bereits in der ersten Runde mit Groulx weg. In der Abfahrt überraschte er mich aber mit einem frühen Bremsmanöver. Die Folge bei mir: Bremsplatten im Vorderrad. Der Defekt konnte zum Glück vom Mechaniker behoben werden, doch verlor ich zwei Minuten und fiel auf Rang 9(!) zurück. Meine Aufholjagd schien sich zu lohnen und ich fuhr wieder in die Gruppe um Rang 3 mit Lion, Sheridan und Backmann rein. Doch in der letzten Runde verabschiedete sich der Wechsler beim Vorderrad und ich konnte nur noch mit dem Umwerfer auf den grossen Scheiben schalten. So kam ich zwar als führender meiner Gruppe ins Stadion, konnte den grossen Gang aber nicht durchdrücken und verlor den Sprint gegen Backmann. So kanns gehen. Ich hoffe ich habe nun die Defekte für die nächsten Jahre eingezogen.

Zum Schluss möchte ich mich aber noch ganz herzlich bei den vielen Freunden und Bekannten bedanken, welche in dieser Woche den Weg nach Nottwil gefunden und mich Unterstützt haben!!!!!

Juni 20, 2015

Bericht Yverdon Maniago 2015

Beim Weltcup in Yverdon konnte ich meinen ersten Weltcupsieg feiern!!!
Die letzten beiden Wochenende standen ganz im Zeichen des Weltcups. Vom 5.-7. Juni waren wir in Maniago (I) und anschliessend in Yverdon-les-Bains.

Maniago
Zum Auftakt der Weltcupsaison fuhren wir nach Maniago, das ca 100km nördlich von Venedig liegt. Das ganze Wochenende war es jeweils über 30 Grad warm, was mir doch etwas zu schaffen machte. Das Zeitfahren vom Freitag über 13km war vor allem auf den ersten Kilometern anspruchsvoll. Danach ging es immer leicht steigend Richtung Ziel. Ich fühlte mich gut und wusste, dass ich seit dem Winter auch im Zeitfahren näher an die Weltspitze gekommen bin. Ich kam gut vom Start weg, konnte aber auf den letzten drei Kilometern nicht mehr zusetzen und verlor eher etwas Power. Trotzdem reichte es mir zu Rang vier. Ein gutes Ergebnis mit einem grossen ABER. Auf Rang drei fehlten mir zwei Sekunden, auf Platz zwei deren sieben… Überlegen gewonnen hat der Amerikaner Sheridan vor Lion und Mazzone.
Am Samstag gings dann ans Strassenrennen. Eine flache, 7km lange Runde sollte sieben Mal absolviert werden. Der Start war Nachmittags um drei Uhr bei 35Grad… Ich fand vom Start weg eine gute Position, wir waren aber auf der ersten Runde noch eine grosse Gruppe. In der Zielkurve krachte es hinter mir und am Ende erfuhr ich, dass der Amerikaner sich dort aus dem Rennen verabschiedet hatte. Eine halbe Runde später flog auch noch Foltyn ab, nachdem er mit viel zu viel Tempo in eine Kurve ging. Ich war dann in der Spitzengruppe mit Mazzone und Hindricq, der dann leider wegen eines Plattens weg fiel. Mazzone schlug ein immenses Tempo an. Ich konnte kaum den Windschatten halten und wurde schlussendlich 3km vor dem Ziel abgehängt, sicherte mir aber Rang zwei. Nach dem Ziel merkte ich erst die Hitze und Erschöpfung und musste etwas versorgt werden.
Im Team-Relay wurde ich mit Jean-Marc und Heinz fünfter.

Yverdon
Auf unser Heimrennen in Yverdon freute ich mich ganz besonders. Ich hatte auch die Strecke zuvor mit zwei Trainingskollegen bereits besichtigt. Toll war auch, dass einige Nachwuchsathleten die Chance hatten und nutzten(!) sich am Weltcup zu zeigen. Für einmal fand das Zeitfahren am Sonntag statt. Die Strecke war 15km lang und komplett flach. Also gar nichts für mich:) Am Ende wieder Rang vier, dieses Mal mit etwas mehr Abstand. Schade, dass es wieder der undankbare vierte war…
Tja, dafür konnte ich mich am Montag im Strassenrennen revanchieren. Wir hatten die wohl härteste Weltcupstrecke ever zu absolvieren. 2 Runden à 15km mit ca. 260m Aufstieg pro Runde. Ein guter Test für die WM.
Ich hielt mich von Beginn weg an der Spitze und bereits nach wenigen Kilometern war ich mal wieder mit Mazzone alleine unterwegs. Ich fühlte mich super und leistete meinen Teil der Führungsarbeit. In der zweiten Runde attackierte Mazzone dann oft und hart, doch ich konnte immer knapp folgen. Es kam zum Schlussspurt, den ich mit einer Reifenbreite Vorsprung gewinnen konnte! Mein erster Weltcupsieg! Es war ein tolles Gefühl die Schweizer Nationalhymne zu hören!
Am Dienstag gings dann noch ums Team-Relay, wo wir erneut Rang fünf hinter der Sprinterteams belegten.

Juni 1, 2015

Vorschau WM Nottwil

Flashnews:

Startzeit Zeitfahren: 09:23h

Bronze im Teamrelay!!!
Zusammen mit Jean-Marc Berset und Heinz Frei habe ich im Team Relay  die Bronze Medaille gewonnen!!! Wir konnten bei widrigen Bedingungen eine super Leistung abrufen und die angestrebte Medaille einfahren.
Mehr folgt oder ist nachzuschauen im gestrigen SportAktuell
lg Tobi

Hier findest du immer die aktuellsten Infos (nach meinem Wissensstand) zur WM in Nottwil. Schau regelmässig vorbei!

Den definitiven Zeitplan findest du hier:
Zeitplan

Programm:
Mittwoch 29. Juli: ab ca. 18h Staffel der Handbiker. Voraussichtlich am Start die Schweizer Bronze-Staffel aus Greenville

Freitag 31. Juli: Zeitfahren. Startzeit 09:23h!!!

Sonntag 2. August: Strassenrennen. Kann ich an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen? Start wohl gegen 10 Uhr am Morgen.

Auf der offiziellen WM Webseite findet ihr noch mehr Infos:
http://www.wm-paracycling2015.ch/

Juni 1, 2015

Bericht Utrecht 2015

Der Start zum Rennen in Utrecht verlief sehr turbulent und liess eigentlich nicht viel Gutes erwarten. Trotzdem gewann ich meine beiden Rennen!
Aber von Anfang an… Als wir am Freitag Richtung Holland aufbrechen wollten, wollte unser Auto nicht mehr starten! Auch der schnell herbei gerufene Mechaniker konnte nichts machen und so entschieden wir, in meinem Auto nach Utrecht zu fahren. Was aber bedeutete, dass meine Mutter leider zu Hause bleiben musste. Wir schmissen also alles irgendwie in meinen VW und fuhren los.
Ohne grosse Pause kamen mein Vater und ich gegen 19h im Hotel an, wo wir auf meine Trainingskollegen Michel Muster und Cedric Kuster trafen. Nach einem kurzen Nachtessen gings dann erschöpft ins Bett.
Am Samstag fand in Utrecht das Strassenrennen statt. In jener Stadt, in welcher in 5 Wochen der Grand Départ der Tour de France ist. Das Rennen ging für meine Klasse über 40km. Bald nach dem Start waren es mal wieder Schattauer, Hindricq und ich, die die Spitzengruppe bildeten. Wegen des sehr starken Windes konnte sich aber keiner entscheidend absetzen. Es kam zum Sprint, welchen ich äusserst knapp vor Hindricq und Schattauer gewann.
Die Preise wurden uns am Abend von der Miss Tour de France übergeben;)
Am Sonntag mussten wir noch ein Zeitfahren über 16km absolvieren. Es lief mir von Beginn an sehr gut und ich konnte nach etwas mehr als einer Runde Hindricq einholen, der eine Minute vor mir gestartet war. Es freut mich, dass ich mittlerweile so solide Zeitfahren auf die Reihe bringe. Die Trainings in Grenchen haben sich gelohnt!
Bei der Siegerehrung am Nachmittag setzte dann der Regen ein und wir waren froh, dieses Wochenende erfolgreich hinter uns gebracht zu haben.
Nächste Woche geht es dann so richtig ab. Beim Weltcup in Maniago.

Fotos vom Rennen findet ihr in der kleinen Galerie.

Mai 4, 2015

Bericht Brescia 2015

In Brescia gewann ich erneut das Strassenrennen und wurde zweiter im Zeitfahren.

Bereits eine Woche nach dem Rennen in Verolanuova reisten wir wieder nach Italien um im C1 Rennen von Brescia wertvolle Punkte für die Paralympics in Rio zu sammeln.
Am Samstag startete ich zum Strassenrennen, an welchem leider nur drei weitere Athleten starteten. Mit Koby Lion und Wolfgang Schattauer waren da aber durchaus namhafte Athleten am Start. Das Herzstück des Strassenrennens war ein kurzer aber steiler Aufstieg. Auf diesem Stück konnte ich mich jeweils gut von meiner Konkurrenz absetzen und so einen weiteren Sieg in einem Strassenrennen einfahren.
Das Zeitfahren vom Sonntag lief dann nicht mehr ganz so gut. Ich musste dem Israeli Lion um 12 Sekunden den Vortritt lassen.

Nun habe ich eine Rennpause und widme mich wieder dem Training. Das nächste Rennen ist ende Mai in Utrecht (NL).

Einige Impressionen aus Brescia findest du hier.

April 26, 2015

Bericht Verolanuova 2015

Dieses Wochenende startete ich am UCI C1 Rennen in Verolanuova (Nähe Mailand). Ich konnte das Strassenrennen gewinnen und wurde im Zeitfahren zweiter.

Am letzten Freitag reisten wir zum ersten UCI Rennen dieser Saison nach Verolanuova. Ich war sehr gespannt wie meine Form sein würde, da auch Weltmeister Luca Mazzone gemeldet war. Das Strassenrennen fand am Samstagmorgen auf einer 6km Runde (5 Runden) im Dorf Verolanuova statt und beinhaltete einige technisch anspruchsvolle Kurven. Bald nach dem Start griff Mazzone an und ich konnte als einziger folgen. Wir setzten uns ab und so konnte ich ab der zweiten Runde auch mitführen. Allerdings fuhren wir beide mit angezogener Handbremse und sehr taktisch. So gelang es dem Belgier Hindricq in der letzten Runde auch wieder zu uns aufzuschliessen. Mazzone verschärfte aber nochmals das Tempo und wir waren wieder zu zweit. Die letzte Kurve vor der Zielgeraden erwischte ich dann deutlich besser als er und konnte das Rennen gewinnen!
Für mich war es der erste Sieg gegen einen amtierenden Weltmeister und deshalb ein sehr tolles Erlebnis.

Heute stand das Zeitfahren auf dem Programm. Ich fühlte mich sehr gut und konnte auf der 11km Runde einen hohen Schnitt fahren (ca. 33km/h). Diesmal hatte Mazzone aber das bessere Ende für sich und gewann vor mir und Hindricq. In der Gesamtwertung der beiden Rennen belegte ich ebenfalls Rang zwei.

Bereits nächstes Wochenende reise ich wieder nach Italien, wo in Brescia das nächste Rennen auf dem Programm steht.

Eine Fotogalerie findet ihr hier: Galerie

April 5, 2015

Bericht Rosenau 2015

Nach dem kleinen Rennen auf Lanzarote stand für mich am Ostersamstag das erste grössere Rennen auf dem Programm. In Rosenau fand der traditionelle Auftakt zu meiner Saison an.

Petrus meinte es leider nicht allzu gut mit uns und sorgte für strömenden Regen und tiefe Temperaturen. Um 13.15h fiel der Startschuss und ich fuhr in einem gut besetzten Rennen los. Bereits nach wenigen Kilometern konnte ich mich zusammen mit Christophe Hindricq aus Belgien und dem Österreicher Wolfgang Schattauer vom Feld lösen. Wir arbeiteten gut zusammen und konnten unseren Vorsprung konstant ausbauen. Nach gut einer Stunde war ich komplett durchgefroren und konnte das Ende des Rennens kaum erwarten. Unser Vorsprung war gross genug, dass wir uns in Zielnähe noch etwas taktische Spielereien leisten konnten. Im Schlusssprint hatte ich die günstige dritte Position und konnte aus dem Windschatten heraus zum Sprint ansetzten und diesen gewinnen. Somit feierte ich meinen zweiten Sieg in Rosenau!
Eine kleine Bildergalerie findest du hier und die Rangliste hier.

November 11, 2014

Swiss-Cycling Awards 2014

Auch in diesem Jahr bin ich wieder für die Swiss Cycling Awards nominiert.
Bei den Herren bin ich dank meiner Bronzemedaille an der WM in Greenville vorgeschlagen. Ebenso bin ich im Team, zusammen mit Heinz Frei und Jean-Marc Berset, nominiert.
Um gegen die starke Konkurrenz bestehen zu können, brauche ich eure Unterstützung. Bitte stimmt fleissig ab und gebt es weiter an Freunde und Bekannte!

Das Voting findet ihr hier:
http://swiss-cycling.ch/de/verband/swiss-cycling-awards.html

Oktober 12, 2014

Sportpreis BLKB Jubiläumsstiftung

Am 30. September hatte ich die grosse Ehre von der Jubiläumsstiftung der Baselbieterkantonalbank den Sportpreis entgegen nehmen zu dürfen.
Der Preis wurde mir als Sportler sowie dem Cantabike Chor (Kultur) und der Weleda (Wirtschaft) in tollem Rahmen im Schloss Ebenrain übergeben.
Es ist für mich ein sehr tolles Zeichen der Anerkennung, diesen Preis zu erhalten.

September 5, 2014

Sehr erfolgreiche WM 2014

Am Mittwoch morgen sind wir sehr müde von unserer Reise in die Staaten zurück gekehrt und herzlich empfangen worden. Vielen Dank!

Die WM in Greenville war ein sehr tolles Erlebnis, welches ich gerne hier etwas zusammenfasse. Nach rund 12 Stunden Flug landeten wir am Freitagabend in Greenville und wurden von Delegationsleiter Matthias Strupler,  heissen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit empfangen. Das erste Training am Samstag war dann auch dem entsprechend schweisstreibend. Die Strecke war deutlich anspruchsvoller als von mir erwartet. Sie war sehr wellig, ein einziges auf und ab. Am Sonntag wurden wir dann im Training vom Regen überrascht, er war aber keineswegs störend sondern eine angenehme, warme Dusche.
Um dem Lagerkoller etwas zu entkommen unternahmen wir am Dienstag einen kleinen Ausflug in die Region und besuchten Ashville und genossen ein Abendessen in Greenville. Übrigens eine sehr schöne Stadt, auch wenn sie in den Reiseführern kaum Erwähnung findet.
Am Mittwoch war dann eine kleine Eröffnungsfeier angesagt, welche wir gerne genossen. Und dann ging’s los. Auf dem Gelände des grossen BMW Werks in Greenville wurde als erstes das Handbike-Team-Relay ausgetragen. Als Favoriten gingen Italien und die USA ins Rennen. Wir (Jean-Marc Berset, Tobias Fankhauser, Heinz Frei) waren mit Belgien, Frankreich und Österreich die Kandidaten für Platz drei.
Italien und die USA zogen bald schon vorne Weg. Wir hatten einen etwas verhaltenen Start, konnten aber nach den ersten Ablösungen an die Belgier aufschliessen und waren nun mitten im Kampf um die Medaille. In meiner zweiten Ablösung konnte ich mich dann in einem kurzen Aufstieg von Christophe Hindricq absetzen und einen kleinen Vorsprung heraus fahren. Heinz und Jean-Marc bauten ihn dann kontinuierlich aus und wir konnten uns den dritten Rang sichern. Somit war die WM ideal lanciert.
Im Zeitfahren vom Samstag konnte ich mir keine grossen Hoffnungen machen. Es blieb Rang sieben mit enormem Rückstand auf Groulx. Auch nicht zur Besserung der Stimmung konnte Sandra Graf beitragen. Sie wurde beim Aufwärmen von einem Auto angefahren und musste sich im Spital einen tiefen Schnitt am Arm nähen lassen. Für sie war die WM gelaufen. Dafür brillierte Heinz Frei mit seinen jugendlichen 55 Jahren ein weiteres Mal und wurde Weltmeister im MH3.
Am Montag folgte dann das Strassenrennen. Ich ging für mich nicht als Medaillenkandidat ins Rennen. Viele waren im Zeitfahren schneller. Keine 500m nach dem Start fiel mir bei einem Schlag die Trinkflasche aus dem Bidonhalter und ich zog sie am Schlauch hinten nach. Ich war nicht in der Lage sie wieder zu befestigen und riss sie nach ca. 5km ab. Was für ein Start…
Das ganze Team leistete nun grossartige Arbeit, meine Flasche zu suchen, mir Wasser, Cola und Zucker zu geben. TAUSEND DANK!!!! Ohne diesen Einsatz hätte ich bei Rennhälfte aufgeben müssen.
Das Rennen ging also weiter. Mazzone und Groulx verabschiedeten sich dann nach vorne und waren nicht mehr gesehen. Ich befand mich in einer Gruppe mit Mark Rohan und dem neuen Amerikaner Brian Sheridan. Wir arbeiteten kaum und schlecht zusammen. Was mir ehrlichgesagt entgegen kam. Das Tempo war nicht konstant hoch und ich konnte mich jeweils gut erholen. Sheridan übernahm dann eigentlich die komplette Führungsarbeit und wollte scheinbar nicht abgelöst werden. In der letzten Runde griff ich schliesslich im steilsten Abschnitt, 1km vor dem Ziel an und distanzierte den Amerikaner. Rohan blieb hartnäckig und ich hatte die schlechte erste Position im Sprint. Trotzdem konnte ich meine Position verteidigen und den Sprint gewinnen!
Der Shock folgte dann einige Stunden nach dem Rennen als ich sah, dass Rohan in MH3 umklassiert wurde. Ich bin zwar der Meinung, dass unsere Klasse nochmals sehr genau beobachtet werden muss. Dennoch finde ich es unglücklich, dass Rohan zum Rennen antreten durfte und danach aus der Rangliste gestrichen wurde.
Am Nachmittag komplettierte Heinz mit Silber seinen Medaillensatz und wir konnten unsere WM bei einem schönen Abendessen in Greenville ausklingen lassen.

Scroll to top