Liebe Leserinnen und Leser meines Blogs
Lange ist es her, dass ich mich zum letzten Mal über diesen Kanal bei euch gemeldet habe. Deshalb folgt nun ein etwas längerer Bericht darüber, was ich in den letzten Monaten so getrieben habe.
Die Saison 2019 begann für mich bereits im August 2018. Nach kanpp drei Monaten Spitalaufenthalt in Nottwil durfte ich am 1. August 2018 endlich das SPZ verlassen. Logischerweise war ich noch ziemlich geschwächt und formmässig auf dem Null Punkt. Doch ich hatte grosse Motivation zum Handbiken und machte bald wieder erste Ausfahrten.
Um mir den Übergang ins Wintertraining etwas zu versüssen hatte ich mich noch für die Mallorca Handbiketour angemeldet und somit noch einige Tage Ende Oktober / Anfang November auf dieser tollen Insel trainiert. Die Tour war ebenfalls ein tolles Erlebnis, wobei für mich das Handbiken und nicht das Resultat im Vordergrund stand. Somit konnte ich die Saison 2018 noch einigermassen versöhnlich abschliessen.
Im neuen Jahr reiste ich bereits im Januar in ein weiteres Trainingslager. Wieder ging es in die Wüste, wo ich zusammen mit Sandra Graf und Marcel Hug super Trainings absolvieren konnte und viel für meine Form getan habe. Und auch die Freizeit konnte ich in vollen Zügen geniessen.
Da ich so schnell wie möglich den mir eingehandelten Trainingsrückstand aufholen wollte, besuchte ich im Februar auchnoch ein Trainingslager mit der Nati auf Zypern. Auch hier trainierte ich gut und konnte an meinen Grundlagen arbeiten. Dieses Lager hatte ich aber recht kurzfristig noch in meine Planung aufgenommen. So hatte ich nicht genügend Zeit, erholt in das dritte Lager des Frühlings zu reisen. Mit Reto Wittwer trainierte ich im März also auch noch zehn Tage in der Algarve, wo es wunderschön war, aber das Pensum war zu viel für mich.
So war ich zum Saisonstart hin ziemlich platt…
Da ich aber einen äusserst harten Kopf habe, bestritt ich trotzdem viele Rennen und konnte gute Resultate erzielen. Auf Europacup Level gewann ich im Frühling ein Rennen und fuhr zwei weitere Male aufs Podest. Der erste Weltcup der Saison in Corridonia fand auf einer äusserst schwierigen Strecke statt und war wie für mich geschaffen. Mit zwei vierten Rängen zeigte ich, dass ich den Anschluss an die Weltspitze wieder hergestellt habe. Danach war die Luft aber dermassen draussen, dass ich die Weiterreise nach Ostende unterbrach und dort nur das Strassenrennen bestritt. Rang 5 war dann auch nicht das erhoffte Ergebnis.
Noch immer war ich oft erschöpft und musste so das Training stets dosieren. Auch beim im August Weltcup in Kanada kam ich nicht wie gewünscht auf Touren, belegte Rang 5 und 6. Das Feld hinter den drei Spitzenfahrern ist in diesem Jahr nochmals dichter zusammen gerückt.
Erst ende August merkte ich an kleineren Rennen in der Schweiz, dass meine Arme wieder Saft haben und so fuhr ich motiviert an die WM im holländischen Emmen. Im Team Relay war uns das Wettkampfglück noch nicht so hold, wir wurden 7. Das Zeitfahren über 20km wurde auf einer komplett flachen Strecke ausgetragen, das entsprach mir aber überhaupt nicht. Ich startete verhalten und konnte mich auf der zweiten Hälfte steigern und Ränge gut machen. Der siebte Rang ist für mich ein überaus gutes Resultat. Im Strassenrennen verabschiedeten sich die drei Podestkandidaten gleich nach dem Start von uns und ich war in der Gruppe welche um Rang vier kämpfte. Die Gruppe war verhältnismässig gross, 5 MH2 Athleten und zwei Frauen, und war so schwierig zu kontrollieren. Ich fuhr ein aktives Rennen und konnte diverse Attacken neutralisieren und so kamen wir zu siebt auf den letzten Kilometer. Den einzigen kleinen Anstieg nutzte ich für meine Attacke, kam weg und wurde Vierter. Zum ersten Mal seit langem gelang mir wieder ein Rennen von A-Z.
So war ich motiviert noch weitere Rennen zu fahren und meldete mich noch für die EHC Rennen in Lugano und Sanremo an. Diese gewann ich allesammt und wurde somit noch Gesamtsieger des EHC. Danach war ich aber komplett erschöpft und hatte eine Pause dringend nötig. Diese geniesse ich noch und steige dann mitte November wieder ins Training ein.
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