Beim Weltcup in Yverdon konnte ich meinen ersten Weltcupsieg feiern!!!
Die letzten beiden Wochenende standen ganz im Zeichen des Weltcups. Vom 5.-7. Juni waren wir in Maniago (I) und anschliessend in Yverdon-les-Bains.
Maniago
Zum Auftakt der Weltcupsaison fuhren wir nach Maniago, das ca 100km nördlich von Venedig liegt. Das ganze Wochenende war es jeweils über 30 Grad warm, was mir doch etwas zu schaffen machte. Das Zeitfahren vom Freitag über 13km war vor allem auf den ersten Kilometern anspruchsvoll. Danach ging es immer leicht steigend Richtung Ziel. Ich fühlte mich gut und wusste, dass ich seit dem Winter auch im Zeitfahren näher an die Weltspitze gekommen bin. Ich kam gut vom Start weg, konnte aber auf den letzten drei Kilometern nicht mehr zusetzen und verlor eher etwas Power. Trotzdem reichte es mir zu Rang vier. Ein gutes Ergebnis mit einem grossen ABER. Auf Rang drei fehlten mir zwei Sekunden, auf Platz zwei deren sieben… Überlegen gewonnen hat der Amerikaner Sheridan vor Lion und Mazzone.
Am Samstag gings dann ans Strassenrennen. Eine flache, 7km lange Runde sollte sieben Mal absolviert werden. Der Start war Nachmittags um drei Uhr bei 35Grad… Ich fand vom Start weg eine gute Position, wir waren aber auf der ersten Runde noch eine grosse Gruppe. In der Zielkurve krachte es hinter mir und am Ende erfuhr ich, dass der Amerikaner sich dort aus dem Rennen verabschiedet hatte. Eine halbe Runde später flog auch noch Foltyn ab, nachdem er mit viel zu viel Tempo in eine Kurve ging. Ich war dann in der Spitzengruppe mit Mazzone und Hindricq, der dann leider wegen eines Plattens weg fiel. Mazzone schlug ein immenses Tempo an. Ich konnte kaum den Windschatten halten und wurde schlussendlich 3km vor dem Ziel abgehängt, sicherte mir aber Rang zwei. Nach dem Ziel merkte ich erst die Hitze und Erschöpfung und musste etwas versorgt werden.
Im Team-Relay wurde ich mit Jean-Marc und Heinz fünfter.
Yverdon
Auf unser Heimrennen in Yverdon freute ich mich ganz besonders. Ich hatte auch die Strecke zuvor mit zwei Trainingskollegen bereits besichtigt. Toll war auch, dass einige Nachwuchsathleten die Chance hatten und nutzten(!) sich am Weltcup zu zeigen. Für einmal fand das Zeitfahren am Sonntag statt. Die Strecke war 15km lang und komplett flach. Also gar nichts für mich:) Am Ende wieder Rang vier, dieses Mal mit etwas mehr Abstand. Schade, dass es wieder der undankbare vierte war…
Tja, dafür konnte ich mich am Montag im Strassenrennen revanchieren. Wir hatten die wohl härteste Weltcupstrecke ever zu absolvieren. 2 Runden à 15km mit ca. 260m Aufstieg pro Runde. Ein guter Test für die WM.
Ich hielt mich von Beginn weg an der Spitze und bereits nach wenigen Kilometern war ich mal wieder mit Mazzone alleine unterwegs. Ich fühlte mich super und leistete meinen Teil der Führungsarbeit. In der zweiten Runde attackierte Mazzone dann oft und hart, doch ich konnte immer knapp folgen. Es kam zum Schlussspurt, den ich mit einer Reifenbreite Vorsprung gewinnen konnte! Mein erster Weltcupsieg! Es war ein tolles Gefühl die Schweizer Nationalhymne zu hören!
Am Dienstag gings dann noch ums Team-Relay, wo wir erneut Rang fünf hinter der Sprinterteams belegten.